Was ist eine Freikirche?
Freikirchen sind vom Staat unabhängige Gemeinden, die sich vor allem durch ein bestimmtes Kirchen- und Gemeindeverständnis sowie durch ihren Frömmigkeitsstil auszeichnen. Freie und persönliche Entscheidungen für den Glauben an Jesus Christus und ein verbindliches Leben in seiner Nachfolge sind besondere Anliegen. Kein Sakrament noch äußerliche Zugehörigkeit zu einer Kirche macht nach dem Verständnis der Freikirchen einen Menschen zu einem Christen. Das Heil ist weder erlernbar noch vererbbar, sondern ein Geschenk aus Gnade. Die freie Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus und der persönliche Empfang des Heiligen Geistes sind feste Bestandteile dieser Gemeindevision. Das „Ja“ zu Jesus schließt das Ja zur Gemeinde ein. Konsequenterweise wird deshalb die biblische Taufe ernst genommen. Erst nach der Entscheidung für Jesus wird der Gläubige getauft und Mitglied in der Gemeinde.
Gemäß der Bibel gehört zu einem Leben mit Jesus auch die Unterstützung der Gemeinde durch freiwillige Spenden. Freikirchen lehnen Kirchensteuer und Zwangseinzug von Beiträgen ab. Sie finanzieren Gemeindehaushalt, Missionsaktivitäten und diakonische Werke grundsätzlich aus den freiwilligen Beiträgen ihrer Mitglieder oder anderer eigener Einnahmen.